Rechtsprechung
BGH, 18.03.1986 - VI ZR 215/84 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- JLaw (App) | www.prinz.law
- archive.org
Anforderungen an den Beweis für die Durchführung der notwendigen Prophylaxe, wenn entsprechende Krankenblatteintragungen fehlen
- Juristenzeitung(kostenpflichtig)
Zu Inhalt und Umfang der ärztlichen Dokumentationspflicht
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
BGB §§ 611, 823; ZPO §§ 282, 286
Dokumentationspflicht bei ernster Gefahr eines Durchliegegeschwürs - ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse (2)
- Wolters Kluwer (Leitsatz)
Krankenblatt - Gefahr eines Durchliegegeschwürs (Dekubitus) - Vorbeugungsmaßnahmen - Notwendige Prophylaxe
- vkm-baden.de (Auszüge)
Dekubitusprohylaxe, Dokumentation
Besprechungen u.ä.
- rwth-aachen.de (Aufsatz mit Bezug zur Entscheidung)
Haftung für Pflegefehler
Verfahrensgang
- LG Braunschweig, 14.04.1983 - 4 O 280/81
- OLG Braunschweig, 12.10.1984 - 2 U 12/84
- BGH, 18.03.1986 - VI ZR 215/84
Papierfundstellen
- NJW 1986, 2365
- MDR 1986, 836
- VersR 1986, 788
- JZ 1986, 959
Wird zitiert von ... (33) Neu Zitiert selbst (7)
- BGH, 27.06.1978 - VI ZR 183/76
Rechtsfolgen unrichtiger oder unzulänglicher ärztlicher Dokumentation
Auszug aus BGH, 18.03.1986 - VI ZR 215/84
Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats kommen zugunsten eines Patienten Beweiserleichterungen dann in Betracht, wenn die gebotene ärztliche Dokumentation lückenhaft bzw. unzulänglich ist und deswegen für ihn im Falle einer Schädigung die Aufklärung des Sachverhalts unzumutbar erschwert wird (BGHZ 72, 132, 136; Senatsurteile vom 21. September 1982 -VI ZR 302/80 - VersR 1982, 1193, 1195; vom 10. Januar 1984 - VI ZR 122/82 - VersR 1984, 354, 355 und vom 24. Januar 1984 - VI ZR 203/82 - VersR 1984, 386, 387). - BGH, 24.01.1984 - VI ZR 203/82
Anforderungen an die Dokumentation der Lagerung des Patienten auf dem …
Auszug aus BGH, 18.03.1986 - VI ZR 215/84
Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats kommen zugunsten eines Patienten Beweiserleichterungen dann in Betracht, wenn die gebotene ärztliche Dokumentation lückenhaft bzw. unzulänglich ist und deswegen für ihn im Falle einer Schädigung die Aufklärung des Sachverhalts unzumutbar erschwert wird (BGHZ 72, 132, 136; Senatsurteile vom 21. September 1982 -VI ZR 302/80 - VersR 1982, 1193, 1195; vom 10. Januar 1984 - VI ZR 122/82 - VersR 1984, 354, 355 und vom 24. Januar 1984 - VI ZR 203/82 - VersR 1984, 386, 387). - BGH, 21.09.1982 - VI ZR 302/80
Voraussetzungen der Beweislastumkehr wegen grober Behandlungsfehler; Umkehr der …
Auszug aus BGH, 18.03.1986 - VI ZR 215/84
Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats kommen zugunsten eines Patienten Beweiserleichterungen dann in Betracht, wenn die gebotene ärztliche Dokumentation lückenhaft bzw. unzulänglich ist und deswegen für ihn im Falle einer Schädigung die Aufklärung des Sachverhalts unzumutbar erschwert wird (BGHZ 72, 132, 136; Senatsurteile vom 21. September 1982 -VI ZR 302/80 - VersR 1982, 1193, 1195; vom 10. Januar 1984 - VI ZR 122/82 - VersR 1984, 354, 355 und vom 24. Januar 1984 - VI ZR 203/82 - VersR 1984, 386, 387).
- BGH, 08.01.1985 - VI ZR 96/83
Erneute Vernehmung des Zeugen durch das Berufungsgericht
Auszug aus BGH, 18.03.1986 - VI ZR 215/84
Von einer erneuten Vernehmung kann das Berufungsgericht dann allerdings absehen, wenn es im Berufungsverfahren ausschließlich darum geht, ob der Inhalt der protokollierten Aussagen (objektiv) für die Beweisfrage ergiebig ist oder nicht (vgl. zuletzt Senatsurteil vom 8. Januar 1985 - VI ZR 96/83 - VersR 1985, 341, 342 m.w.N.). - BGH, 10.01.1984 - VI ZR 122/82
Abweichung von einem Sachverständigengutachten nach Heranziehung von …
Auszug aus BGH, 18.03.1986 - VI ZR 215/84
Nach der Rechtsprechung des erkennenden Senats kommen zugunsten eines Patienten Beweiserleichterungen dann in Betracht, wenn die gebotene ärztliche Dokumentation lückenhaft bzw. unzulänglich ist und deswegen für ihn im Falle einer Schädigung die Aufklärung des Sachverhalts unzumutbar erschwert wird (BGHZ 72, 132, 136; Senatsurteile vom 21. September 1982 -VI ZR 302/80 - VersR 1982, 1193, 1195; vom 10. Januar 1984 - VI ZR 122/82 - VersR 1984, 354, 355 und vom 24. Januar 1984 - VI ZR 203/82 - VersR 1984, 386, 387). - BGH, 03.02.1984 - V ZR 190/82
Notar - Belehrungspflicht - Grundstückskaufvertrag - Vorkaufsrecht
Auszug aus BGH, 18.03.1986 - VI ZR 215/84
Eine Wiederholung der Beweisaufnahme ist erforderlich, wie auch das Berufungsgericht an sich zutreffend erkannt hat, wenn der zweitinstanzliche Richter die Glaubwürdigkeit von Zeugen abweichend vom erstinstanzlichen Gericht würdigen will (vgl. hierzu Senatsurteil vom 7. Juli 1981 -VI ZR 48/80 - VersR 1981, 1079); darüber hinaus aber auch, wenn des deren Aussagen anders versteht als der erstinstanzliche Richter (vgl. BGH, Urteil vom 3. Februar 1984 - V ZR 190/82 - VersR 1984, 537, 538 m.w.N.). - BGH, 07.07.1981 - VI ZR 48/80
Pflicht des Berufungsgerichts zur erneuten Vernehmung eines Zeugen - …
Auszug aus BGH, 18.03.1986 - VI ZR 215/84
Eine Wiederholung der Beweisaufnahme ist erforderlich, wie auch das Berufungsgericht an sich zutreffend erkannt hat, wenn der zweitinstanzliche Richter die Glaubwürdigkeit von Zeugen abweichend vom erstinstanzlichen Gericht würdigen will (vgl. hierzu Senatsurteil vom 7. Juli 1981 -VI ZR 48/80 - VersR 1981, 1079); darüber hinaus aber auch, wenn des deren Aussagen anders versteht als der erstinstanzliche Richter (vgl. BGH, Urteil vom 3. Februar 1984 - V ZR 190/82 - VersR 1984, 537, 538 m.w.N.).
- BSG, 28.03.2017 - B 1 KR 29/16 R
Krankenversicherung - Vergütung für Krankenhausbehandlung - Beurlaubung eines …
Diese Aufklärung muss das Krankenhaus in den Behandlungsunterlagen nach allgemeinen Grundsätzen dokumentieren (…vgl BSGE 118, 219 = SozR 4-2500 § 109 Nr. 43, RdNr 14, zu Verlegungsbemühungen; siehe inzwischen die Regelung des § 630f BGB, eingefügt durch Art. 1 Nr. 4 Gesetz zur Verbesserung der Rechte von Patientinnen und Patienten vom 20.2.2013, BGBl I 277 mWv 26.2.2013; zuvor grundlegend BGHZ 72, 132, 138; vgl auch zB BGH Urteil vom 24.1.1989 - VI ZR 170/88 - Juris RdNr 8 = NJW 1989, 2330, 2331; BGH Urteil vom 18.3.1986 - VI ZR 215/84 - Juris RdNr 10 = NJW 1986, 2365, 2366;… Schlund in Laufs/Kern, Handbuch des Arztrechts, 4. Aufl 2010, § 55 RdNr 1 mwN) . - OLG Brandenburg, 28.06.2018 - 12 U 37/17
Haftung einer Klinik und der behandelnden Ärzte wegen Verletzung der Regeln für …
Gleiches galt im Anschluss an die Entscheidung des Bundesgerichtshofes vom 18.03.1986 - VI ZR 215/84 (juris) - schon zum damaligen Recht, wenn erforderliche Aufzeichnungen über Maßnahmen der Krankenpflege fehlen, die - wie hier - nicht die normale Grundpflege betreffen, sondern wegen eines aus dem Krankheitszustand des Patienten folgenden spezifischen Pflegebedürfnisses Gegenstand ärztlicher Beurteilung und Anordnung sind.Bis zur Feststellung des Dekubitus im Bereich des Gesäßes am 07.07.2012 gibt es keine aktuelle Einschätzung des Risikos und keine sicher dokumentierten Maßnahmen zur Prophylaxe, obwohl der Pflegestandard für jeden Patienten eine Einschätzung des aktuellen Dekubitusrisikos bei Übernahme und sodann entsprechende Maßnahmen zur Vorsorge vorsieht (vgl. hierzu BGH, Urteil vom 18.03.1986 - VI ZR 215/84; OLG Düsseldorf, Urteil vom 16.06.2004 - I-15 U 160/03, juris).
- BGH, 02.06.1987 - VI ZR 174/86
Feststellungen von Versäumnissen eines Arztes
Insofern liegt der Streitfall nicht anders als der vom erkennenden Senat durch Urteil vom 18. März 1986 (- VI ZR 215/84 - NJW 1986, 2365 = VersR 1986, 788) entschiedene.Der erkennende Senat hat in seinem Urteil vom 18. März 1986 aaO. dazu Stellung genommen.
- BGH, 03.02.1987 - VI ZR 56/86
Beweiserleichterungen und Beweislastumkehr bei Unterlassen medizinisch gebotener …
a) Ähnlich wie bei der Verletzung der ärztlich geschuldeten Verpflichtung zur Dokumentation von Befunden (dazu BGHZ 72, 132, 136ff.; ständige Rechtsprechung; zuletzt Senatsurteil vom 18. März 1986 - VI ZR 215/84 - NJW 1986, 2365 = VersR 1986, 788) verschlechtert der Verstoß gegen ärztliche Berufspflichten bei der Befundsicherung die Möglichkeit, im nachhinein den grundsätzlich vom Patienten zu erbringenden Beweis für den Ursachenverlauf zwischen Behandlungsfehler und Körperschaden zu führen.In diesem Sinne ist mithin die ärztliche Verpflichtung zur Dokumentation und auch diejenige zur Befundsicherung in noch zu erörternden Grenzen auch beweis- und damit prozeßbezogen (im Ergebnis ebenso Matthies JZ 1986, 959, 611 f.; zu der insoweit abweichenden, aber überholten Ansicht des III. Zivilsenats des BGH im Urteil vom 29. November 1964 - III ZR 25/64 - VersR 1965, 91, 92 vgl. schon das angeführte Senatsurteil BGHZ 72, 132, 139; zum Teil a. A. u. a. Baumgärtel, Gedächtnisschrift für Bruns, Seite 93, 98f.;… derselbe in Festschrift für Kralik, Seite 63, 69;… Prütting in Festschrift 150 Jahre Landgericht Saarbrücken, Seite 257, 265ff.).
- BVerwG, 01.04.1997 - 4 B 206.96
Bauplanungsrecht - Folgen des Verlustes eines Bebauungsplandokuments
Das gilt insbesondere für Nachweis-, Aufbewahrungs-, Protokollierungspflichten (vgl. für das Zivilrecht BGHZ 72, 132 (136) [BGH 15.06.1978 - VI ZR 183/76]; BGH NJW 1986, 2365 = JZ 1986, 958; NJW 1989, 2330). - BGH, 28.06.1988 - VI ZR 217/87
grünes Fruchtwasser - § 823 Abs. 1 BGB, Arzthaftung, Beweislast für …
Ein Dokumentationsmangel kann lediglich dazu führen, daß dem Patienten zum Ausgleich der hierdurch eingetretenen Erschwernis, einen ärztlichen Behandlungsfehler nachzuweisen, eine entsprechende Beweiserleichterung zugute kommt, um auch für die Prozeßführung eine gerechte Rollenverteilung im Arzt-Patienten-Verhältnis zu schaffen (BGHZ 72, 132 (136 ff.) = NJW 1978, 2337; Senat, NJW 1983, 332 = VersR 1983, 151 (152); VersR 1983, 983 = NJW 1986, 2365 = VersR 1986, 788 (789)). - BGH, 01.10.1996 - VI ZR 10/96
Umkehr der Beweislast hinsichtlich der Kausalität eines groben Behandlungsfehlers
Damit aber ist zu Lasten der Beklagten davon auszugehen (vgl. Senatsurteile vom 7. Juni 1983 - VI ZR 284/81 - VersR 1983, 983 unter II. 1., vom 18. März 1986 - VI ZR 215/84 - VersR 1986, 788, 790 unter II. 2. a. E.), daß ein solches Aufnahme-CTG (entgegen der Annahme der Revision) unterblieben ist. - BGH, 17.01.2012 - VI ZR 336/10
Heilpraktikerhaftung: Dokumentationspflichten nach dem Transfusionsgesetz bei …
c) Ist mithin eine unzureichende Dokumentation durch die Beklagte mangels einer Pflicht zu einer umfangreicheren Dokumentation im Streitfall nicht gegeben, können schon deshalb nicht die vom erkennenden Senat entwickelten Beweisgrundsätze bei Verletzung der ärztlichen Dokumentationspflicht entsprechend herangezogen werden (vgl. Senatsurteile vom 14. Februar 1995 - VI ZR 272/93, BGHZ 129, 6, 9 f.; vom 7. Juni 1983 - VI ZR 284/81, VersR 1983, 983 f.; vom 18. März 1986 - VI ZR 215/84, VersR 1986, 788, 789; vom 2. Juni 1987 - VI ZR 174/86, VersR 1987, 1238, 1239;… Senatsbeschluss vom 9. Juni 2009 - VI ZR 261/08, VersR 2009, 1406 Rn. 4). - LG Bonn, 23.12.2011 - 9 O 364/08
Bestehen einer Schadenersatzpflicht einer Klinik und eines …
Hiervon kann aber nur abgesehen werden kann, wenn in der konkreten Einrichtung eine allgemeine Anweisung besteht, aus der deutlich hervorgeht, welche einzelnen prophylaktischen Maßnahmen in den Fällen eines erhöhten Dekubitus-Risikos unbedingt durchzuführen sind (vgl. BGH, NJW 1986, 2365; OLG Düsseldorf, PflR 2005, 62 ff., zitiert jeweils nach juris). - BGH, 29.09.1998 - VI ZR 268/97
Anforderungen an den Nachweis der erforderlichen Risikoaufklärung
Das Unterlassen aus ärztlicher Sicht gebotener Pflegemaßnahmen ist ein Behandlungsfehler (vgl. Senatsurteil vom 18. März 1986 - VI ZR 215/84 - VersR 1986, 788, 789). - BGH, 24.01.1989 - VI ZR 170/88
Beweiserleichterung aufgrund Mängeln der ärztlichen Dokumentation
- BGH, 09.11.1993 - VI ZR 248/92
Aufklärungspflicht eines Zahnarztes
- OLG Bamberg, 28.04.2006 - 6 U 23/05
Pflichten des steuerlichen Beraters bei Abgabe einer steuerlichen Erklärung; …
- OLG Dresden, 30.11.2021 - 4 U 1764/21
1. Das Risiko, während eines stationären Krankenhausaufenthaltes einen Dekubitus …
- OLG München, 18.09.2008 - 1 U 4837/07
Arzthaftung: Umfang der Dokumentationspflicht; Infektion eines Neugeborenen mit …
- OLG Stuttgart, 21.01.1993 - 14 U 34/91
Beweislastumkehr für Kausalität eines ärztlichen Diagnosefehlers - Schmerzensgeld
- SG Marburg, 13.09.2017 - S 12 KA 349/16
Vertragsarztrecht
- OLG Nürnberg, 02.03.1988 - 9 U 779/85
Schadensersatz und Schmerzensgeld; Sachverständigenhaftung; Grob fahrlässige …
- SG Marburg, 03.04.2019 - S 12 KA 303/18
- OLG Köln, 26.07.2010 - 5 U 27/10
- OLG Naumburg, 10.04.2014 - 1 U 77/13
Arzt- und Krankenhaushaftung im Rahmen einer Geburtshilfe: Entbehrliche …
- SG Marburg, 16.05.2018 - S 12 KA 505/17
Vertragsarztrecht
- SG Marburg, 16.05.2018 - S 12 KA 593/16
Vertragsarztrecht
- OLG Frankfurt, 24.05.2005 - 8 U 129/04
Schmerzensgeld für Geburtsschaden (Leukomalazie) durch Zuführung überhöhter …
- SG Marburg, 16.05.2018 - S 12 KA 499/17
Vertragsarztrecht
- SG Marburg, 13.09.2017 - S 12 KA 810/16
Vertragsarztrecht
- OLG Köln, 10.04.1991 - 27 U 35/90
Haftung Gemeinschaftspraxis
- OLG Köln, 01.08.1990 - 27 U 35/90
Haftung eines Arztes in einer Gemeinschaftspraxis aus unerlaubter Handlung für …
- SG Marburg, 03.04.2019 - S 12 KA 141/18
- OLG Düsseldorf, 22.02.2007 - 8 U 81/06
Abrutschen eines Paukenröhrchens in das Mittelohr als bekannte intraoperative …
- VGH Hessen, 25.03.1991 - 8 UE 2044/87
Destillationsbeihilfe - Beihilfefähigkeit und Beweislast; Vernichtung der …
- OLG Düsseldorf, 07.10.1993 - 8 U 105/92
- OLG Düsseldorf, 05.02.1987 - 8 U 112/85